Donnerstag

Krumm wie eine Banane: Nintendos Pannenkonsole verträgt das Daddeln nicht

Neue Konsole Nintendo Switch

Mit der Nintendo Switch ist dem japanischen Spiele-Pionier ein echter Verkaufshit gelungen. Leider plagen sie aber mehrere Kinderkrankheiten. Die neueste: Die Switch verbiegt sich - wenn man sie nach Anleitung benutzt.

Eigentlich läuft bei Nintendo gerade alles super: Mit der Switch und ihrem Wechsel-Konzept zwischen mobiler und Heimkonsole ist den experimentierfreudigen Japanern nicht nur ein innovative Neukreation, sondern ein echter Verkaufshit gelungen. Leider bringt die Switch aber auch echte Probleme mit. Und deren Ursache scheint ausgerechnet im Wechsel-Konzept zu liegen.

Schon kurz nach dem Start beschwerten sich viele Nutzer, dass der linke der ansteckbaren Controller, Joycon genannt, oft kurzfristig den Kontakt zur Konsole verliert, vor allem, wenn man sie am Fernseher nutzt. Auch in unserem Test trat der nervige Fehler regelmäßig auf. Die Hoffnung,  könnte das Problem per Software-Update beheben, löste sich schnell in Luft auf: Schuld ist wohl eine unglücklich platzierte Metallplatte im Joycen selbst. Mittlerweile scheint Nintendo einen Weg gefunden zu haben, betroffene Joycons zu reparieren, zukünftig produzierte kommen hoffentlich ohne den Fehler bei den Kunden an. Einige Betroffene berichten, Nintendo habe ihre Joycons unkompliziert gegen neue getauscht.

Nintendo Switch ist flexibel - aber anders als geplant

Beim jüngsten Problem kommt Nintendo aber wohl nicht so einfach davon: Bei Reddit beschwerte sich ein Switch-Besitzer, dass sich das Gehäuse seiner Konsole sichtbar verzieht - einfach, weil er sie in der Halterung für den TV-Modus genutzt hatte. Ganz so, wie es auch in der Anleitung steht. Auf den Bildern ist eine sichtbare Kurve zu sehen, laut dem Nutzer ist die Switch wohl sehr heiß geworden. Ein Einzelfall, würde man hoffen. Doch dann meldeten sich noch in dem Reddit-Thread gleich mehrere andere Opfer der Kurvenkonsole. Auch die hatten sich nach eigenen Angaben vollständig an Nintendos Nutzungs-Hinweise gehalten. 

Um ein Massenproblem scheint es sich bisher noch nicht zu handeln. Denn obwohl bereits mehrere Dutzend Reddit-Nutzer von ähnlichen Problemen berichteten, gab es auch jede Menge Gegenmeldungen von Switch-Besitzern, deren  weiter trotz Dauerbenutzung gerade bleibt. Unser Testgerät kommt bislang ebenfalls ohne Curved-Gehäuse daher. Wie oft es zu den verbogenen Gehäusen kommt, ist daher schwer einzuschätzen. Nintendo scheint den Nutzern immerhin helfen zu wollen: In einem Youtube-Video erzählt der erste betroffene Reddit-Nutzer, dass Nintendo ihm ein Austausch-Gerät schicken wollte. Sorgen macht er sich nur um seine Speicherstände: Die können Nutzer bisher nicht selbst sichern. Wenn Nintendo sie also nicht überträgt, sind sie schlicht futsch.

Auch andere hatten Pannen-Konsolen

Natürlich ist die  nicht die erste Konsole mit kleineren Pannen: Bei der Playstation 4 hatten zum Verkaufsstart etwa viele Nutzer über schnell abgenutzte Gummibeschichtungen der Steuer-Sticks geklagt. Der berühmte "Red Ring of Death", der schlicht den Tod der Konsole bedeutete, plagte Microsofts Xbox 360 gar bis zur Neuauflage als überarbeitete Slim-Variante.

Davor müssen sich Switch-Besitzer bislang immerhin nicht fürchten: Sämtliche Betroffene betonten bis jetzt, dass sich die Konsole trotz des gebogenen Gehäuses ohne merkbare Einschränkungen benutzen lässt. Wer sich durch eine kleine Biegung nicht stören lässt, kann also beruhigt weiterzocken. Schließlich passt die Switch dann sogar besser zum Curved-Fernseher.

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